Ludwigsburger Gespräche zum Ausländer- und Flüchtlingsrecht 2024
„Deutschland wird alt – Der Arbeitsmarkt am Wendepunkt“, „Mangelware Arbeitskraft“ und „Überlastung der Ausländerbehörden“ sind mittlerweile fast alltägliche Schlagzeilen aus der Presse. So führt insbesondere der demografische Wandel zu einem unaufhaltsamen Sinken der Anzahl an Erwerbstätigen in Deutschland und einem zunehmenden Fachkräftemangel. Längst kann der Mangel an Arbeitskräften nicht mehr durch inländische Maßnahmen bewältigt werden. Zur effizienteren Rekrutierung ausländischer Fachkräfte und mit dem Ziel, ein „Signal des Willkommens“ ins Ausland auszusenden, hat der deutsche Gesetzgeber zahlreiche Einzelmaßnahmen auf den Weg gebracht, die bürokratische Hürden abbauen, neue Anreize und weitere Erleichterungen in der Erwerbsmigration schaffen sollen. So wurden u.a. die Voraussetzungen verschiedener Aufenthaltstitel überarbeitet, eine Chancenkarte zur gezielten Anwerbung von ausländischen Fachkräften sowie Möglichkeiten zum Spurwechsel eingeführt und die Legalisierungsmöglichkeiten des illegalen Aufenthalts langjährig Geduldeter erweitert.
Diesem Ansinnen des Gesetzgebers steht vor dem Hintergrund gestiegener Fallzahlen sowie des auch in der öffentlichen Verwaltung zu verzeichnenden Fachkräftemangels eine erhebliche Belastung der Migrationsverwaltung gegenüber, die sich unter anderem in einer zunehmenden Erhebung von Untätigkeitsklagen vor den Verwaltungsgerichten niederschlägt. Die Vereinheitlichung und Automatisierung von Abläufen durch digitale Verwaltungsprozesse kann hierfür Abhilfe schaffen. Ebenso soll eine neue zentrale Ausländerbehörde für die Einwanderung von Fachkräften Koordinierungs- und Beratungsabläufe bei der Zuwanderung in Baden-Württemberg verbessern.
Ist Deutschland mit diesen Maßnahmen auf dem Weg zum Einwanderungsland oder nicht? Die diesjährigen Ludwigsburger Gespräche zum Ausländer- und Flüchtlingsrecht wollen sich den mit diesem Thema verbundenen rechtlichen Problemstellungen und praktischen Herausforderungen im Dialog von Wissenschaft, Migrationsverwaltung, Rechtsprechung und Anwaltschaft widmen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist jedoch erforderlich.
Die Veranstaltung findet ONLINE statt. Bitte beachten Sie die Datenschutzbestimmungen im Anmeldeformular.
Anmeldeschluss ist der 27.09.2024 - die Veranstaltung ist ausgebucht
Termin | 08.10.2024 |
Zeitrahmen | 09:15 - 17:00 |
Anmeldeschluss ist der 27.09.2024 - die Veranstaltung ist ausgebucht