Kooperatives Promotionskolleg
"Good Administration: Von der besseren Rechtsetzung zum guten Verwaltungshandeln"
Eine gute Verwaltung ist die Grundvoraussetzung für das Funktionieren eines Staates. Mit der Qualität ihres Handelns stehen und fallen die Rechtsstaatlichkeit, der Fortschritt und gesellschaftliche Ausgleich sowie die Daseinsvorsorge und infolge dessen die Akzeptanz der Bürger. Dennoch sind viele Fragen zur Funktionsweise von Behörden und Wirkungen ihres Handelns in der Forschung bislang unbeantwortet, was nicht zuletzt durch den Mangel an empirischer Forschung bedingt ist.
Das kooperative Promotionskolleg hat sich daher zum Ziel gesetzt, erstens die einzelnen Bestandteile von Good Administration empirisch zu untersuchen, und zweitens, die Gründe guten Verwaltungshandelns zu erforschen sowie die Möglichkeiten darauf Einfluss zu nehmen. Dabei umfasst das Spektrum der in den einzelnen Dissertationen zu untersuchenden Gründe das Regelwerk, die Macht einzelner Gruppen, die Führung und Kultur in der Verwaltung, die personelle und technische Ausstattung einer Behörde, den Austausch mit Bürger:innen und Unternehmen sowie die Ressourcen, die den Beschäftigten einer Verwaltung zur Verfügung stehen.
Damit ergibt sich ein weites interdisziplinäres Feld von der Jurisprudenz über die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Soziologie und Psychologie. Diese Interdisziplinarität spiegelt sich auch in der Qualifizierung und Betreuung wider. In verschiedenen Formaten erhalten alle Kollegiat:innen Einblick in die Methoden und Theorien der jeweils anderen Disziplinen sowie abschließend die Gelegenheit, die Ergebnisse ihrer Forschung in einer öffentlichen Verwaltung im Rahmen eines Forschungsprojekts anzuwenden.
Das Promotionskolleg wird für fünf Jahre vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2027 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
Hier finden Sie die offizielle Website des Promotionskollegs.