Studierende erkunden Meinungen von Besuchern des Schlosses Ludwigsburg

Eine langjährige Kooperation mit den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg wird fortgesetzt.

Projektverantwortlich an der HVF: Prof. Michael Grau
Projektlaufzeit: 2024
Finanzierung:

Im Rahmen eines Fachprojekts unter der Leitung von Prof. Michael Grau erforschen Studierende des Studiengangs Allgemeine Finanzverwaltung (Public Financial Management) in Kooperation mit der Schlossverwaltung des Schlosses Ludwigsburg, wie sich das Besucherverhalten nach Ende der Coronazeit entwickelt hat. 

 

Hierzu wurden Besucher vor Ort, aber auch über das Internet befragt.

 

Zum Fragebogen (Umfrage beendet)

https://onlinebefragungen.hs-ludwigsburg.de/evasys/online.php?p=Schloss

Pressemeldung vom 25. Juni 2024 mit den Ergebnissen der Besucherbefragung

Besucherbefragung zeigt hohe Zufriedenheit und liefert wertvolle Anregungen

Das Residenzschloss Ludwigsburg hat eine beeindruckende Rückmeldung von seinen Besucherinnen und Besuchern erhalten: Knapp 90 Prozent der Gäste zeigen sich mit ihrem Besuch im prächtigen Schloss zufrieden. Dies ergab eine Besucherbefragung, die in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg im Frühjahr 2024 durchgeführt wurde.

 

Hohe Zufriedenheit und wertvolle Anregungen

„Wir legen großen Wert auf das Feedback unserer Gäste und nehmen ihre Meinung ernst“, betont Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung Ludwigsburg. „Deshalb freuen wir uns sehr über die rege Teilnahme an der Befragung und die zahlreichen positiven Rückmeldungen sowie wertvollen Anregungen.“ Zwischen dem 12. März und dem 15. April 2024 führten Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg eine Befragung der Besucherinnen und Besucher des Residenzschlosses Ludwigsburg durch. Die schriftliche Befragung vor Ort wurde durch eine Online-Befragung ergänzt. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Das Residenzschloss erhält von den meisten Gästen ein sehr gutes Zeugnis. Mit einer Zufriedenheitsquote von 90 Prozent äußert sich Stephan Hurst zufrieden: „Dieses tolle Ergebnis ist eine Bestätigung unserer Arbeit und zeigt, dass wir vieles richtig machen. Auf diesem Wert können wir aufbauen.“ Neben dem hohen Zufriedenheitsgrad lieferte die Befragung auch wichtige Erkenntnisse darüber, was den Gästen besonders gut gefällt und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.

 

Schloss mit grosser Anziehungskraft

So zeigen die Ergebnisse eine starke regionale Verankerung des Residenzschlosses: Ein Großteil der befragten Besucherinnen und Besucher entstammt dem Großraum Stuttgart und der näheren Umgebung – dies ist für den Befragungszeitraum typisch, da er sich außerhalb der Hauptreisezeit befindet. Mit einer Anreisezeit von bis zu einer Stunde ist das Schloss ein beliebtes und viel frequentiertes Ausflugsziel für alle, die Kultur und Geschichte in der Region hautnah erleben möchten. Angelockt werden die Gäste von der beeindruckenden Architektur – das Residenzschloss ist eines der wenigen barocken Bauwerke, die die wechselvolle Geschichte der vergangenen Jahrhunderte nahezu unbeschadet überstanden haben – und dem vielfältigen Angebot. „Wir verlieren unsere Stammgäste aus der Region nicht aus den Augen. Mit vielseitigen und kreativen Formaten wollen wir sie immer wieder aufs Neue für das Residenzschloss begeistern und ihnen spannende Erlebnisse bieten“, erklärt Stephan Hurst. Besonderes Augenmerk legt das Team der Schlossverwaltung Ludwigsburg auf ein breites und abwechslungsreiches Ganzjahresprogramm mit Standard- und Sonderführungen, Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen. Stephan Hurst ergänzt: „Mit Aktionen wie dem Kombi-Ticket für das Residenzschloss, das Blühende Barock und das Riesenrad ‚City Star‘ ermöglichen wir zudem spannende Erlebnisse für unsere Gäste und unterstreichen die Attraktivität der Region.“

 

Geführt oder selbständig, analog oder digital

Die aktuelle Umfrage lieferte zudem interessante Einblicke in die Präferenzen der regionalen Gäste. Demnach schätzen zwei Drittel aller Befragten im Befragungszeitraum die Kombination aus Schlossbesuch und Führung. Dies unterstreicht das große Interesse an der Geschichte und den Geschichten, die hinter den prächtigen Räumen, Möbeln und Kunstwerken stecken. Personen unter 18 Jahren bevorzugen dagegen eher einen eigenständigen Besuch ohne Führung. Diese Zielgruppe schätzt die Möglichkeit, das Schloss auf eigene Faust zu erkunden und selbständig Eindrücke zu sammeln. Hier punktet das Residenzschloss mit seinem Angebot an freien Rundgängen durch die Museen und dem innovativen Virtual-Reality-Erlebnis. „Die Ergebnisse der Befragung möchten wir möglichst direkt in unsere Planungen einfließen lassen“, betont Stephan Hurst. Ein großes Anliegen der Schlossgäste ist die Möglichkeit, Fotos im Schloss zu machen. „Diese Rückmeldung bekommen wir auch immer wieder bei Führungen“, so der Leiter der Schlossverwaltung. Deshalb startet die Schlossverwaltung vom 1. bis 14. Juli einen Testlauf: Während der Standardführungen „Herzog“ und „Herzogin“ ist das Fotografieren erlaubt. Nach Abschluss des Testzeitraums wird die Regelung zum Fotografieren erneut evaluiert.

 

Eine Win-Win-Situation

Die Besucherbefragung ist eine Kooperation zwischen dem Residenzschloss Ludwigsburg und der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg. Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten. Prof. Michael Grau, Studiendekan und Prodekan Allgemeine Finanzverwaltung, zieht eine positive Bilanz: „Die Studierenden konnten mit dem Fachprojekt neue Einblicke in die Schlossverwaltung Ludwigsburg erhalten. Sie haben mit großem Engagement eine informative Umfrage erstellt, durchgeführt und ausgewertet. Ich persönlich freue mich sehr, dass die Hochschule die jahrelange Verbundenheit mit der Schlossverwaltung fortsetzen konnte und auch für künftige Projekte bereit ist.“ Die Studentinnen und Studenten pflichteten der Einschätzung bei: „Es hat großen Spaß bereitet, die Umfrage zu erstellen und durchzuführen. Gerade bei einem so prestigeträchtigen Objekt, wie es das Residenzschloss ist, freut man sich, bei der weiteren Optimierung des Schlossbesuchs und der Stärkung der Besucherzufriedenheit mitgewirkt zu haben“, so Leon Zapf. Seine Kommilitonin unterstrich die positive Erfahrung: „Durch die Befragungen lernten wir, Projekte anzuleiten und zu managen“, sagt Lea Nuhiji.

 

Zum Artikel in der Ludwigsburger Kreiszeitung:

https://www.lkz.de/lokales/stadt-ludwigsburg_artikel,-diese-sache-gefaellt-jungen-besuchern-im-ludwigsburger-schloss-_arid,791425.html