Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen zu Gast bei der Universität für Weiterbildung Krems
Am 4. und 5.7. waren einige Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulleitung und der Dekanate zu Gast an der Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems). Dabei stand ein dichter fachlicher Austausch zu möglichen Anknüpfungspunkten für Kooperationen im Bereich von Lehre, Forschung und Weiterbildung im Vordergrund.
Die Universität für Weiterbildung Krems eröffnete 1995 ihren Studienbetrieb für wissenschaftliche Weiterbildung. Als öffentliche Universität leistet sie seit ihrer Gründung einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen.
Wichtiger Grund für den Besuch war ein Austausch zu Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden in der Steuerverwaltung Österreichs und Baden-Württembergs. Während in Baden-Württemberg der gehobene Dienst der Steuerverwaltung in einem dreijährigen Bachelor-Studium mit parallelen Praxisphasen in den Steuerämtern ausgebildet wird, wurde die Steuerausbildung in Österreich jüngst neu ausgerichtet. Mitarbeitende der Steuerverwaltung werden nach dem Abitur zunächst in einer Grundausbildung mit den Spezifitäten des öffentlichen Dienstes vertraut gemacht, bevor sie in die Fachausbildung und danach in ein berufsbegleitendes Bachelorstudium gehen. Dieses wurde zuletzt in Form einer Public-Public Partnerschaft ausgeschrieben. Die Universität für Weiterbildung Krems erhielt dafür den Zuschlag. Bei aller Unterschiedlichkeit der Systeme konnten diverse Möglichkeiten für künftige Kooperationen gefunden werden, beginnend bei einem thematischen Austausch zu stark von der Europäischen Union dominierten Steuern bis hin zu einem Austausch von Studierenden.
Weitere Themen waren verschiedene Aus- und Weiterbildungsformate im öffentlichen Dienst, wobei die Digitalisierung eine besondere Rolle spielte. Im Weiterbildungsbereich verbinden die beiden Hochschulen die aktuellen Herausforderungen von Wirtschaft und Verwaltung angesichts des Fachkräftebedarfs und des sich ändernden Nachfrageverhaltens der Fortbildungswilligen, einzelne Kurse und Module (Micro-Credentials) flexibel zu einem individuellen Fortbildungsprogramm bis hin zum akademischen Abschluss kombinieren zu können.
Beeindruckt zeigten wir uns neben den aktuellen Entwicklungen im akademischen Betrieb vor allem über die attraktiven Gebäude und Anlagen am Campus, den die Universität mit der IMC Fachhochschule und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften teilt. Sowohl der Bund, als auch das Land Niederösterreich ermöglichen diese erfreuliche Entwicklung mit beträchtlichen Mitteln.
Für den nächsten Frühling wurde ein Gegenbesuch nach Ludwigsburg ausgesprochen. Es wäre schön, wenn die ersten Früchte der akademischen Kooperation dann geerntet werden können!