Unter dem Titel „Ludwigsburger Gespräche zum Ausländer- und Flüchtlingsrecht“ fand am 8. Oktober die Fachtagung des neu gegründeten Instituts für Ausländer- und Flüchtlingsrecht der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg statt. Im Fokus der online angelegten Tagesveranstaltung, die federführend von Prof. Dr. Elisabeth Badenhausen-Fähnle von der HVF, Prof. Wolfgang Armbruster, Vize-Präsident a.D. des Verwaltungsgerichts Sigmaringen und Dr. Philipp Wittmann, Richter am Verwaltungsgerichtshof in Mannheim gestaltet wurde, stand die Fachkräfteeinwanderung und die damit verbundenen rechtlichen Belange und Hürden.
Neben Vorträgen aus der Wissenschaft und Forschung zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und den damit verbundenen Schwierigkeiten von Frau Prof. Dr. Elisabeth Badenhausen-Fähnle und Prof. Wolfgang Armbruster gab es auch Beiträge aus der Praxis. Dazu zählte die Präsentation von Victoria Otto, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesverfassungsgericht Karlsruhe zum Thema „Spurwechsel im Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung 2.0“. Die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland und seine rechtlichen Hürden sowie die tatsächlichen Herausforderungen und Chancen wurden von Nadine Knodel und Miriam Engel aus dem Fachbereich Bürgerdienst, Sicherheit und Ordnung der Universitätsstadt Tübingen erörtert. Dr. Philipp Wittmann, s.o., zeigte, inwieweit die Untätigkeitsklage als prozessuales Instrument zur Erlangung des Aufenthaltstitels eingesetzt werden kann. Über Funktionen und Aufgaben der neuen Ausländerbehörde „Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften (LZF)“ in Baden-Württemberg berichtete Ministerialdirigent Dr. Stefan Lehr, Leiter der Abteilung Migration am Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg. Die „Digitale Infrastruktur der Migrationsbehörden – Be- oder Entschleunigung im Einwanderungs- und Integrationsprozess?“ nahm Tim Krauter vom Landratsamt Hohenlohekreis, Amt für Ordnung und Zuwanderung, Fachdienstleitung Ausländer und Asylbewerberleistungen ins Visier und berichtet von seinen Lösungsansätzen.
Es fanden sich insgesamt rund 330 interessierte Teilnehmende zusammen, tätig unter anderem bei Ausländerbehörden, Ämtern für Migration und Integration, der Flüchtlingssozialarbeit, dem Integrationsmanagement oder als Integrationsbeauftrage beim Ordnungsamt, Sozialdienst, im Amt für Familie, Jugend und Senioren, bei Handwerkskammern, der Industrie- und Handelskammer oder in Ministerien, sowie als Richter und Anwälte.