„Das war spitze“ – 318 Absolvent:innen feiern ihren Abschluss im Bachelor Public Management

Nachricht vom 03.03.2025

Im vollbesetzten Festsaal des Forums am Schlosspark in Ludwigsburg hieß es für 318 Absolvent:innen des Bachelorstudiengangs Public Management: „Das war spitze!" Mit einer Mischung aus Stolz, Erleichterung und Zukunftsoptimismus feierte der Jahrgang 2022 am 26. Februar 2025 mit Familie, Freund:innen, Professor:innen und Ehrengästen seinen Abschluss bei einem besonderen Festakt.


Besonders war die Feier bereits zu Beginn. Der Absolvent David Ohr eröffnete im Festsaal mit dem Lied „Survivor“ und den harten Fakten zum Studium. „16 AGs, 318 Absolventen, über 5.000 geschriebene Prüfungen und mehr als 600.000 Arbeitsstunden in der Praxis. Das ist die Bilanz von 3 Jahren Studium,“ leitete er die Bachelorfeier ein.

 

Verwaltung braucht Gestalter:innen – und die sitzen hier!

 

Anschließend übergab er das Wort an die Moderatorin des Abends und Absolventin Dilnaz Alhan. Diese nutze ihre Moderation auch dazu, eindringliche Worte an ihre Kommiliton:innen und die Gäste zu richten:

„Es spielt keine Rolle, wie wir aussehen, woher wir kommen, wie wir heißen, welche Sprachen wir sprechen, welche Hautfarbe wir haben, ob wir eine Behinderung haben oder wen wir lieben. Wir alle sind Teil dieser Gesellschaft und als Absolventen und Absolventinnen dieses Studiengangs werden wir die Zukunft der öffentlichen Verwaltung mitgestalten und mitprägen.“

 

Eine Botschaft, die Rektorin Dr. Iris Rauskala in ihrer Begrüßung aufgriff: „In der Verwaltung wird die Zukunft und das Gemeinwohl gestaltet. Und jetzt sind Sie am Zug, liebe Absolventinnen und Absolventen. Die Wahlergebnisse der Bundestagswahl 2025 verdeutlichen, wie wichtig es ist, der jungen Generation zuzuhören und sie einzubinden. Mit ihrem Abschluss haben Sie den Grundstein gelegt, mit dem Sie nun das Gemeinwohl aktiv mitgestalten werden. Darauf dürfen Sie stolz sein.“

 

Digitalisierung, KI und demografischer Wandel – Verwaltung der Zukunft

 

Baden-Württembergs Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl unterstrich in seiner Festrede die Relevanz des gehobenen Verwaltungsdienstes: „Der gehobene Verwaltungsdienst ist das Rückgrat der Verwaltung und die Verwaltung ist das Rückgrat unserer Demokratie." Durch ihre generalistische und praxisorientierte Ausbildung besäßen die jungen Verwaltungsexperten nun ein gutes Rüstzeug, um die Verwaltung zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten.

Er hob drei zentrale Herausforderungen hervor. Die Verwaltung werde sich durch die Digitalisierung verändern, denn Prozesse würden digitaler und Strukturen würden sich anpassen. Die jungen Verwaltungsfachleute seien bestens darauf vorbereitet, die Digitalisierung mitzugestalten, da sie damit aufgewachsen seien. Auch die künstliche Intelligenz biete Chancen: Sie könne Routineaufgaben abnehmen und so Raum für kreatives Verwaltungshandeln schaffen. Verwaltung solle KI als Ergänzung verstehen, nicht als Ersatz. Zudem müsse sich die Verwaltung dem demografischen Wandel anpassen. Um Nachwuchs zu sichern, seien 100 neue Studienplätze im Bachelorstudiengang Public Management geschaffen worden. Der Innenminister zeigte sich überzeugt, dass der Beruf weiterhin attraktiv bleibe, denn Verwaltung sei sowohl Beruf als auch Berufung. Nun gelte es die von 800 auf 900 erhöhten Studienplätze auch zu besetzen.

 

Preise für herausragende Leistungen

 

Bevor alle Absolvent:innen ihre Bachelor-Urkunden verliehen bekamen, wurden siebzehn von ihnen mit besonderen Preisen ausgezeichnet.

Ralf Broß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, vergab den mit 500 Euro dotierten Preis für den besten Abschluss des Jahrgangs an den Absolventen Niklas Brenner.

Präsident und Hauptgeschäftsführer des Gemeindetags Baden-Württemberg, Steffen Jäger, zeichnete die hervorragende Bachelorarbeit der Absolventin Tamara Wild zum Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG) mit einem Preisgeld von 500 Euro aus.

Bürgermeister Sebastian Mannl der Stadt Ludwigsburg ehrte die ebenfalls hervorragende Abschlussarbeit der Absolventin Nathalie Riegel mit 500 Euro, die sich mit Tötungsdelikten durch strafunmündige Täter auseinandersetzte.

Der Verein der Freunde der Hochschule Ludwigsburg, vertreten durch den stellvertretenden Vorsitzenden Timo Jung, ehrte die zweit- bis zehntbesten Absolvent:innen mit jeweils 200 Euro Preisgeld.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden Absolvent:innen für ihr besonderes soziales Engagement an der und für die Hochschule.

Breda Nußbaum, Hochschulbeauftragte des Staatsanzeigers für Baden-Württemberg und Chefredakteurin a.D., ehrte mit jeweils 500 Euro Preisgeld Kai-Michael Kohlmetz sowie Julius Scholl.

Die BBBank zeichnete Dilnaz Alhan, Jonathan Makurath und Uwe Kainzinger für ihr hochschulisches Engagement ebenfalls mit je 500 Euro aus.

 

Nie wieder ist jetzt – und jetzt ist immer! 

 

Besonders ging es auch danach mit der Rede der beiden Jahrgangssprecher:innen Jocelyn Dolby und Silas Link weiter. Sie blickten auf ihre gemeinsame Zeit zurück, die nicht nur von intensiven Lernphasen, sondern auch von Gemeinschaft geprägt war. Mit Nachdruck betonten sie die Verantwortung, die sie als Verwaltungsmitarbeitende nun tragen: „Wehrhafte Demokratie funktioniert nur mit Staatsdienern, die diese Wehrhaftigkeit leben. Unsere Demokratie steht immer unter Druck. Demokratie muss jederzeit verteidigt werden und nicht erst, wenn rechtsextreme Verdachtsfälle und erwiesen rechtsextreme Parteien im Parlament sitzen. Das galt gestern, das gilt morgen und das gilt heute. Nie wieder ist jetzt und jetzt ist immer!"

 

Nach der feierlichen Übergabe der Bachelorurkunden ergriff Rektorin Rauskala zum Abschluss das Wort und gemeinsam riefen alle: „Das war spitze!"
Ein passendes Ende für einen Abend voller Emotionen, Rückblick und Vorfreude auf das, was nun kommt.