Europa hautnah: Zwei Praktika im Herzen der EU

Nach zwei durchlaufenen Semestern des MEPAs, stand für mich das Praxissemester an. Mein Ziel war es in dieser Phase mein erlerntes Wissen so gut wie möglich in die Praxis umzusetzen und wertvolle Erfahrungen für die berufliche Zukunft zu sammeln. Aus diesem Grund beschloss ich ein Praktikum im "Herzen Europas", beim Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) in Brüssel zu absolvieren. Nach erfolgreicher Bewerbung war ich beim AdR in der Fachkommission für Kohäsionspolitik und EU-Haushalt für drei Monate tätig.

Im Praktikum konnte ich mir viel Fachwissen aneignen und mich dem sehr international geprägten Team, als selbstständiges Mitglied gut fügen. Gerade das Zusammenarbeiten mit den unterschiedlichen Nationen in englischer Sprache war für mich eines der Besonderheiten, die das Praktikum beim AdR mit sich gebracht hat. Es gibt einem hautnah zu verstehen, was es bedeutet, ein Teil der Europäischen Union zu sein.

 

Die zentrale Lage des AdR im Europaviertel von Brüssel gibt einem das Gefühl, sich mitten drin im Handlungsgeschehen der EU zu befinden. Darüber hinaus war das Besuchen von Lunch- und Abendveranstaltungen sehr aufregend, da hierbei die Möglichkeit geboten wurde, viele neue Kontakte zu knüpfen, die in Zukunft wertvoll sein können.

 

Der Studiengang MEPA hat mich auf das Praktikum sehr gut vorbereitet, da es unter anderem die Grundlage geschaffen hat, die Arbeitsweisen der EU zu verstehen. Durch die Schwerpunktsetzung im zweiten Semester erhielt ich darüber hinaus ein Fachwissen im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Mit diesem Wissen konnte ich mich vom ersten Tag an sehr gut in dem Arbeitsteam einfügen und bekam schnell mehr Verantwortung.

 

Als beratende Einrichtung der EU ist der Ausschuss der Regionen das Bindeglied zwischen den EU-Institutionen und den Regionen der EU. Damit verschafft der Ausschuss den Regionen und Städten ein Mitspracherecht bei der Gesetzgebung in Europa, da die EU-Institutionen dazu verpflichtet sind, den Ausschuss anzuhören, wenn lokale und regionale Gebietskörperschaften betroffen sind.

 

Bericht von Patrik Schumacher


Nach den Input Semestern in Ludwigsburg und Kehl stand die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz an. Meine Wahl für das Auslandspraktikum im Rahmen des Praxissemesters des MEPA Studiengangs fiel auf die Generaldirektion REGIO (GD REGIO) der Europäischen Kommission in Brüssel. Dort war ich 3 Monate in der Abteilung D2 tätig, welche für die internen Grenzen zuständig ist und daher die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der gesamten Europäischen Union plant und koordiniert.

 

Aufgrund der Tatsache, dass ich bereits ein Praktikum bei der Stabsstalle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit des Regierungspräsidiums Freiburg absolviert habe, war es für mich nun interessant, einen gesamteuropäischen Überblick bezüglich der diversen grenzüberschreitenden Themen und Aufgabenfelder zu erhalten. Ein weiterer Faktor welchen ich positiv hervorheben möchte, besteht in der Tatsache, dass ich während des zweiten Fachsemesters in Kehl am Vertiefungsseminar GÜZ (grenzüberschreitende Zusammenarbeit) teilnehmen durfte. Hierdurch konnte ich mir ein solides Basiswissen aneignen, welches ich durchaus während meines Praktikums in Brüssel anwenden konnte.

 

Meine Aufgaben gestalteten sich sehr abwechslungsreich und erforderten Eigenverantwortlichkeit. Sie bestanden unter anderem aus der Planung einer Konferenz zum Thema grenzüberschreitender Verkehr sowie die Analyse des deutsch-polnischen Grenzgebiets bezüglich des zukünftigen Entwicklungspotenzials.

Zu einer der wichtigsten Erfahrungen während meines Praktikums bei der DG REGIO zählte für mich der tägliche Umgang mit einem Team, welches aus Kollegen aus fast der gesamten Europäischen Union bestand. Es war für mich sehr interessant, Teil der sogenannten „EU Bubble“ zu werden und Menschen aus den unterschiedlichsten Institutionen zu begegnen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

 

Auf einigen Abendveranstaltungen bot sich mir die Möglichkeit, interessante Podiumsgespräche zu aktuellen politischen Themen zu verfolgen sowie Praktikanten aus anderen EU-Institutionen kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen.

 

Bericht von Marcel Gehring