Aufbauend auf dem Projekt „COUNTERFAKE“, bei dem unter Leitung von Prof. Dr. Müller-Török Studierende der HVF gemeinsam mit Universitäten aus Österreich, Rumänien, der Slowakei und Ungarn dietechnischen und rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung von Hate Speech und Fake News erarbeitetenfanden 2023 umfangreichere Befragungen statt. So konnten nun basierend auf 818 Fragebögen aus Deutschland und Österreich, davon 2/3 aus regionaler und lokaler Politik, das letzte Drittel aus der Verwaltung, etliche neue Erkenntnisse gefunden werden:
- Die Werte für Angriffe, sei es digital oder in der realen Welt, sind in Deutschland/Österreich deutlich höher als bspw. in Rumänien.
- Es gibt keine geschlechtsspezifischen Unterschiede, d.h. Frauen werden nicht häufiger Opfer als Männer.
- Gewählte Vertreter werden zwar in der digitalen Welt häufiger angegriffen, nicht aber in der realen Welt.
- Die Angriffe in der digitalen Welt korrelieren mit der Größe der Organisation, die vertreten wird. d.h. je größer die Stadt, desto mehr digitale Angriffe auf den einzelnen Politiker bzw. Verwaltungsbediensteten. In der realen Welt ist der Unterschied nicht signifikant.
- Die Fragen nach technisch und rechtlich möglichen Abhilfen offenbarten massive Lücken im digitalen Basiswissen. Hier kann guten Gewissens von massiver digitaler Unbildung gesprochen werden.
Den peer-reviewed Beitrag finden Sie in der ACM Digitial Library unter https://dl.acm.org/doi/10.1145/3670243.3677383. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse für Rumänien, ebenfalls peer-reviewed, findet sich unter https://www.scrd.eu/index.php/scrd/article/view/468.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse für Italien und die Slowakei steht noch aus und wird Anfang 2025 erfolgen.