Ludwigsburger Januargespräche Migration und Remigration aus der Perspektive der Wissenschaften 22.-23.01.2025
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist jedoch erforderlich.
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Anmeldeschluss ist der 08.01.2025
Dass jede Migrationsbewegung auch eine Dynamik der Rückkehr in sich trägt, gehört zu den
„Wanderungsgesetzen“ (E. Ravenstein 1885/89) der modernen Gesellschaft.
Biografische und gemeinschaftliche Impulse können dabei so verschieden sein, wie die Formen der Migration selbst: erhoffte ökonomische Rendite durch das Einlösen von Wissensvorsprüngen und das Mitnehmen technischen Knowhows, das Stillen latenter Heimatsehnsucht, politische Krisen im Aufnahmeland, Statuspassagen, wie die Einschulung der Kinder oder auch einfach die Bilanz einer durchwachsenen Migrationserfahrung. Globalisierung hat scheinbar zum Auflösen der Konturen zwischen Migration und Remigration geführt. So können migrantische Lebensentwürfe aufgrund verkürzter Raum-Zeit-Distanzen den Charakter der Transmigration oder gar Transremigration annehmen. Dass diese Lebensentwürfe nicht unbedingt gelingen, wissen wir aus Studien, die sich aus psychologischer und sozialpädagogischer Sicht mit den Konsequenzen von Mehrfach- oder Pendelmigration beschäftigen. Nichtsdestoweniger haben diese Vorstellungen Resonanz im Bereich der Migrationspolitik hervorgerufen, wo Modelle der zirkulären Migration oder der Mobilitätspartnerschaften, zum Beispiel durch die Europäische Union bemüht werden, um ungeregelte Migration in steuerbare Arbeitskräftemobilität mit Rückübernahmegarantie zu überführen. Jüngst hat das Thema nochmals an Brisanz gewonnen, indem Remigration und Rückführung zum Lösungsmittel einer gescheiterten Migrations- und Asylpolitik erkoren wurden.
Thematisiert wird daher auch der Hintergrund von rechtsextremistischen Ideologien, aus deren Bereich die Forderung nach Remigration üblicherweise erhoben wird.
Die diesjährigen Ludwigsburger Januargespräche wollen diesen Problemzusammenhängen von Migration, Remigration und Integration in einem breit gefächerten Themenfeld und im bewährten Dialog von Wissenschaft und kommunaler Praxis nachgehen. Dabei kommt auch die international vergleichende Perspektive nicht zu kurz.
Wir laden Sie hierzu herzlich ein!
Prof. Dr. Christian F. Majer
Prof. Dr. Jörg Dürrschmidt
Termin | 22.-23.01.2025 |
Zeitrahmen | 09:00 - 12:15 |
Anmeldeschluss ist der 08.01.2025.