Analyse inklusiver Arbeitsplätze für Menschen mit wesentlicher Behinderung bei der Stadt Stuttgart
Projektverantwortlich an der HVF: | Prof. Dr. Gunda Rosenauer |
Projektlaufzeit: | 01.12.2021 – 30.11.2022 |
Finanzierung: | Landeshauptstadt Stuttgart |
Menschen mit Behinderung sind auf dem ersten Arbeitsmarkt in Deutschland stark unterrepräsentiert. 2020 lag der Anteil der Menschen mit Behinderung unter den Berufstätigen und Arbeitssuchenden lediglich bei 30% im Vergleich zu 65% ohne Behinderungen. Die rechtliche Situation Betroffener wurden in den letzten Jahren vom Gesetzgeber zunehmend gestärkt, allerdings zeigen sich positive Effekte für die Beschäftigungssituation der Zielgruppe nur langsam. Trotz Faktoren wie Fachkräftemangel oder bevorstehendem Generationenwechsel verändert sich der Anteil von Menschen mit Behinderung am ersten Arbeitsmarkt seit Jahren kaum. Die Landesverwaltung Baden-Württembergs bildet im Ländervergleich sogar das Schlusslicht in Sachen Inklusion. Nur 4,54% ihrer Beschäftigten sind schwerbehindert (Stand 2018), womit Baden-Württemberg seit Jahren die Pflichtbeschäftigungsquote von 5% nicht erreicht.
Zentral für die gelingende Teilhabe am Arbeitsmarkt sind nicht nur gesetzliche Vorgaben, sondern auch die Ausgestaltung der konkreten Arbeitsplätze sowie die Einstellung des Arbeitsumfelds. Genau diese Aspekte sollen im Forschungsprojekt näher beleuchtet werden. Hierzu werden die bereits bestehenden inklusiven Arbeitsplätze bei der Stadt Stuttgart evaluiert, analysiert und kategorisiert mit folgenden Zielen:
• Förderung weiterer inklusiver Arbeitsplätze
• Verstetigung der inklusiven Arbeit und Förderung der Offenheit für die Thematik
• Unterstützung bei der Umsetzung von Gewinnung und Implementierung weiterer Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bei der Stadt Stuttgart
• Entwicklung eines Leitfadens inkl. Best Practice Beispielen für andere Kommunen und Arbeitgeber in Baden-Württemberg
• Einen Beitrag leisten zum gesellschaftlichen und öffentlichen Diskurs zur Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt
• Einen Beitrag leisten zur Übergangs- und Teilhabeforschung (übergeordnet: Inklusionsforschung) im Bereich Zugang zur Erwerbstätigkeit von Menschen mit Behinderungen in öffentlichen Verwaltungen